Soziologie-Studium: Wie lange dauert es?

Welche Institutionen offerieren ein Soziologie-Studium?

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es über fünfzig verschiedene staatliche wie auch private Hochschulen und Universitäten, die ein Studium der Soziologie ermöglichen. An der Mehrheit dieser akademischen Einrichtungen besteht die Möglichkeit, das Studium entweder in Vollzeit, Teilzeit oder im Rahmen eines dualen Modells zu absolvieren.

Wie erstreckt sich die Studiendauer für Soziologie?

Die reguläre Studiendauer für den Bachelor of Arts (B. A.) beträgt an den meisten Universitäten und Hochschulen sechs Semester. Abhängig von deinen persönlichen beruflichen Zielen kann es jedoch sinnvoll sein, im Anschluss daran einen Masterstudiengang anzuschließen. Je nach gewählter Vertiefungsrichtung beläuft sich dieser Zusatz auf zwei bis vier
weitere Semester.

Welche finanziellen Aufwendungen sind mit einem Soziologie-Studium verbunden?

Die genauen Kosten deines Soziologie-Studiums sind maßgeblich davon abhängig, für welche Universität bzw. Hochschule du dich entscheidest, welches Studienmodell du wählst und welche spezifischen Ziele du mit deinem Abschluss verfolgst.

Bei einem Studium an staatlichen Hochschulen und Universitäten fallen, sofern es sich um dein Erststudium handelt, lediglich Verwaltungsgebühren pro Semester an. Diese bewegen sich, je nach Institution, zwischen 150 und 300 Euro.

Die Gebühren an privaten Hochschulen und Universitäten sind variabel, da sie von den jeweiligen Einrichtungen eigenständig festgelegt werden. Ein erheblicher Vorteil privater Bildungsinstitutionen liegt oft in der engeren Vernetzung ihrer Dozenten und Professoren mit der freien Wirtschaft, was zu einer praxisorientierteren Lehre führt. Darüber hinaus wird hier meist der Aufbau eines umfangreichen Netzwerks erleichtert, was die Karriereperspektiven positiv beeinflusst.

Welche Zugangsanforderungen bestehen für ein Soziologie-Studium?

Wie bei den meisten akademischen Disziplinen ist die grundlegende Zugangsvoraussetzung für ein Soziologie-Studium die Fachhochschulreife. An den meisten Hochschulen und Universitäten ist der Studiengang Soziologie zulassungsfrei, was bedeutet, dass kein spezifischer NC (Numerus Clausus) erforderlich ist.
Es gibt jedoch auch Ausnahmefälle, bei denen ein bestimmter Notendurchschnitt verlangt wird. Diese Information ist bei den jeweiligen Bildungseinrichtungen einzuholen, an denen du dich einschreiben möchtest. Achte ebenfalls auf die Anmeldefristen. Diese enden üblicherweise am 15. September für das Wintersemester und am 15. Januar für das Sommersemester.

Persönliche Eignung

Da zu Studienbeginn eine beträchtliche Menge an Lektüre zu bewältigen ist, stellt ein gut entwickeltes Textverständnis eine wesentliche Fähigkeit dar, die das Soziologie-Studium erheblich erleichtert. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls von Vorteil, da zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und Artikel auf Englisch publiziert werden.
Des Weiteren wird dir eine präzise Ausdrucksweise dabei helfen, deine gewonnenen Erkenntnisse im Nachgang effektiv zu präsentieren.
Mathematisches Grundverständnis unterstützt dich beim Bewältigen von Fächern wie Methodenlehre und Statistik; diese Module sind jedoch auch ohne ausgeprägte mathematische Fähigkeiten mit etwas Übung gut zu meistern.

Wo lässt sich Soziologie studieren?

Die Möglichkeit, Soziologie zu studieren, ist an zahlreichen unterschiedlichen Standorten in Deutschland gegeben.
Der Studiengang Soziologie wird sowohl an Universitäten und Hochschulen in urbanen Zentren als auch an Bildungseinrichtungen in ländlicheren Regionen und kleineren Ortschaften angeboten.

Welchen akademischen Grad erhalte ich nach Abschluss des Soziologie-Studiums?

Nach erfolgreichem Abschluss deines Soziologie-Studiums erwirbst du den akademischen Grad Bachelor of Arts (B. A.). Abhängig von deinen beruflichen Ambitionen kannst du im Anschluss an das Bachelorstudium das Masterstudium aufnehmen, um dein Fachwissen weiter zu vertiefen und den akademischen Grad Master of Arts (M. A.) zu erlangen.

Welchen Mehrwert bietet ein Soziologie-Studium?

Du wirst dir zweifellos des Öfteren die Frage gefallen lassen müssen, warum du Soziologie studierst und welche beruflichen Perspektiven sich dir damit eröffnen. Fest steht jedoch, dass dir mit einem Soziologie-Studium vielfältige berufliche Wege offenstehen und du nicht auf eine einzige spezifische Tätigkeit vorbereitet wirst.

Die Bandbreite der Karrieremöglichkeiten hängt von den von dir gewählten Schwerpunkten und Fachgebieten deines Studiums ab.

Wenn dir wissenschaftliches Arbeiten Freude bereitet, dann ist eine Karriere an Forschungseinrichtungen von Universitäten und Hochschulen eine passende Option. Möchtest du dein erworbenes Wissen jedoch in der Praxis anwenden, so findest du die besten Karrierechancen in den Bereichen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung oder in der Unternehmensberatung, da Soziologen auch in diesen Sektoren sehr gefragt sind.

Was sind die Lerninhalte im Soziologie-Studium?

Das Studium der Soziologie konzentriert sich vorrangig auf die Entstehung und Entwicklung diverser sozialer Strukturen innerhalb unserer Gesellschaft. Die Aufgabe von Soziologen besteht darin, beispielsweise familiäre Konstellationen, die Gesellschaft als Ganzes oder auch die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen zu untersuchen und zu erklären. Um ein umfassendes Verständnis im Bereich der Soziologie zu erlangen, werden im Soziologie-Studium auch ergänzende Fächer wie Politikwissenschaft, Psychologie oder auch Wirtschaftswissenschaften behandelt.

Welche Studieninhalte werden abgedeckt?

Wenn du dich als Studienanfänger für den Fachbereich Soziologie entscheidest, wirst du schnell feststellen, dass der Kern des Studiums darin besteht, dir das menschliche Zusammenleben näherzubringen. Zu Beginn des Studiums setzt du dich vor allem mit sowohl mikro- als auch makrosoziologischen Fragestellungen auseinander. Konkret bedeutet dies, dass die gesamte Gesellschaft als ein Konstrukt betrachtet wird. Im weiteren Verlauf legst du deinen Fokus auf die einzelnen Bestandteile dieses Konstrukts, wie beispielsweise Familien oder partnerschaftliche Beziehungen.

Ein zentraler Bestandteil des Soziologie-Studiums sind empirische Forschungsmethoden. Hierbei versuchst du durch Befragungen und Interviews, mögliche Muster und Gesetzmäßigkeiten des zwischenmenschlichen Zusammenlebens zu identifizieren und zu erklären. In diesem Kontext werden auch Vergleiche zwischen verschiedenen Ländern und deren kulturellen Gepflogenheiten angestellt.
Wichtige Module, die du im Studiengang Soziologie vorfinden wirst, sind unter anderem:

• Forschung zu Ungleichheit
• Analyse sozialer Strukturen
• Statistik
• Prozesse gesellschaftlichen Wandels
• Soziologische Theoriebildung

Der Ablauf des Soziologie-Studiums

Die Anfangsphase des Studiums ist in der Regel darauf ausgerichtet, dass du grundlegende sozialwissenschaftliche Prinzipien erlernst, welche vielfältige Gesellschaftstheorien und Denkmodelle umfassen. Dadurch entwickelst du vor allem die Fähigkeit, Theorien kritisch zu analysieren und wissenschaftlich zu bewerten. Ziel dieser fundamentalen Ausbildung ist es, dass du später in der Lage bist, Thesen im Selbststudium empirisch-kritisch zu untersuchen und zu überprüfen.
Der weitere Studienverlauf sieht vor, dass du dein erworbenes Wissen in spezifischen Teilbereichen vertiefen kannst. Somit hat jede und jeder Studierende die Gelegenheit, individuelle Schwerpunkte zu setzen und bestimmte Gebiete eingehender zu erforschen.
Du hast beispielsweise die Möglichkeit, Spezialisierungen in den folgenden Bereichen zu erwerben und das dabei gewonnene Wissen in einem anschließenden Masterstudiengang zu vertiefen:

• Empirische Sozialforschung: Erhebung relevanter Daten über soziale Gegebenheiten, die vornehmlich durch Beobachtung, Befragungen oder auch Experimente untersucht werden
• Politikwissenschaft: Analyse politischer Prozesse und Handlungen sowie deren gesellschaftliche Auswirkungen
• Kultursoziologie: Kennenlernen von Normen und Werten unterschiedlicher Kulturen und deren Bedeutung als Bedingung für soziales Verhalten
• Gesellschaftstheorie und Sozialtherapie: Untersuchung der gegenwärtigen Gesellschaft und eine allgemeine Betrachtung der Relevanz alltäglichen Handelns
• Mikrosoziologie: Erforschung des sozialen Handelns zwischen Individuen in kleineren sozialen Einheiten wie Kleingruppen oder Familien
• Makrosoziologie: Hierbei erfolgt eine Analyse der Gesellschaft als Ganzes.

© brooke-cagle; unsplash

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