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Verspannung Rücken Schulterblatt

Muskelverspannungen am Schulterblatt

Lumedis - Ihre Experten rund um das Schulterblatt

Die Muskelverhärtung am Schulterblatt stellt eine schmerzvolle und behindernde Symptomatik einer zugrunde liegenden Muskelstörung dar.
Aufgrund der oft vielfältigen Entstehungsursachen und der notwendigen, ausführlichen Diagnostik sollte ein Experte bei länger anhaltenden Beschwerden das Schulterblatt genauer untersuchen.

Wir von Lumedis kümmern uns umgehend um Ihre Beschwerden und ermöglichen so eine rasche Genesung. Vereinbaren Sie noch heute Ihren Termin!

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Dr. Bela Braag bearbeitet.

Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die konservative (nichtoperative) Therapie der Schulter fokussiert.
Durch die Verbindung unterschiedlicher Behandlungsansätze verfügt er bei Lumedis über zahlreiche Therapieoptionen, mit denen er bereits unzählige Schultern erfolgreich behandelt hat.

Gerne steht Ihnen Herr Dr. Braag in einem persönlichen Termin beratend zur Seite, um die optimale Behandlung für Ihren Fall zu ermitteln.

Was versteht man unter einer Verspannung am Schulterblatt?

Unter einer Verspannung am Schulterblatt versteht man eine Verhärtung der umliegenden Muskulatur des Schulterblatts, verursacht durch verschiedene Faktoren, die zu Beschwerden wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Die Verspannung kann sich um das Schulterblatt, unter dem Schulterblatt oder zwischen den Schulterblättern, insbesondere im Bereich der Rhomboiden, manifestieren.
In den meisten Fällen ist nur das rechte oder linke Schulterblatt betroffen.

Eine Verspannung am Schulterblatt kann auch zu einer Blockierung führen, weitere Informationen finden Sie hier: Blockade im Schulterblatt.

Welche Auslöser kann es für eine Verhärtung am Schulterblatt geben?

Muskelverspannungen im Bereich des Schulterblatts können durch eine Bandbreite an Ursachen entstehen, die sich hauptsächlich in muskuläre, mechanische, funktionelle und systemische Aspekte einteilen lassen.
Unsere Spezialisten für das Schulterblatt von Lumedis in Frankfurt haben die unterschiedlichen möglichen Auslöser in verschiedene Kategorien gegliedert und veranschaulicht:

Muskuläre Ursachen

  • Überbeanspruchung
    Wiederholende oder andauernde Belastungen, beispielsweise durch Büroarbeit, einseitige Bewegungsabläufe oder anstrengende körperliche Tätigkeit, können zu Verspannungen führen.
  • Muskuläres Ungleichgewicht
    Dysbalancen zwischen den Schulterblatt stabilisierenden Muskeln, wie dem M. trapezius, M. rhomboideus oder M. serratus anterior.
  • Mangelnde Aktivierung
    Bei Bewegungsmangel bilden sich oft die kleinen, stabilisierenden Muskeln rund um das Schulterblatt zurück.
  • Verkürzungen oder Triggerpunkte
    Besonders der M. levator scapulae und die Nackenmuskulatur sind anfällig für Verhärtungen und schmerzhafte Punkte.

Traumatische Ursachen

  • Quetschungen oder Zerrungen
    Nach einem Sturz oder Unfall kann es zu muskulären Irritationen kommen.
  • Knochenbrüche oder Verletzungen
    Schädigungen im Bereich der Rippen oder der Schulter können ebenfalls reflektorische Verspannungen verursachen.

Mechanische Ursachen

  • Haltungsschäden
    Eine falsche Körperhaltung, wie ein Rundrücken oder eine „Forward-Head-Posture' (vorgestreckter Kopf), beansprucht die Muskulatur des Schulterblatts und Nackens.
  • Fehlstellung der Schulter
    Beispielsweise durch ein Impingement-Syndrom oder eine Fehlstellung des Schulterblatts (Scapula alata).
  • Wirbelsäulenprobleme
    Blockaden im Bereich der Hals- oder Brustwirbelsäule können durch einen eingeklemmten Nerv reflektorische Verspannungen im Schulterblattbereich verursachen.
  • Arthrose
    Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule oder dem Schultereckgelenk können die umliegende Muskulatur belasten.

Funktionelle Ursachen

  • Schwache Rumpfmuskulatur
    Eine unzureichende Stabilität im Rumpf kann die Belastung auf die Schulterblattmuskulatur erhöhen.
  • Fehlbelastung durch inkorrekte Technik
    Beispielsweise bei sportlichen Aktivitäten wie Gewichtheben, Schwimmen oder Tennis.
  • Asymmetrische Belastungen
    Aktivitäten oder Sportarten, die nur eine Körperhälfte beanspruchen (z. B. Tennisspielen oder einseitiges Tragen von Lasten).

Systemische oder psychosomatische Ursachen

  • Psychischer Druck
    Anhaltender Stress führt oft zu reflektorischen Verspannungen in der Nacken- und Schulterblattmuskulatur.
  • Innere Beschwerden
    Gelegentlich können Schmerzen oder Verspannungen im Schulterblattbereich als Anzeichen einer zugrunde liegenden Erkrankung auftreten, beispielsweise Herz- oder Lungenprobleme.
  • Mangelhafte Ernährung
    Ein Defizit an Magnesium, Kalium oder Vitaminen kann die Muskelspannung verstärken.
  • Rheumatische Erkrankungen
    Systemische Ursachen wie eine Polymyalgia rheumatica können ausgeprägte Verspannungen am Schulterblatt hervorrufen.

Anatomie der Rückenmuskulatur

  1. oberer Trapezmuskel (M. trapezius pars descendens)
  2. mittlerer Trapezmuskel (M. trapezius pars transversa)
  3. unterer Trapezmuskel (M. trapezius pars ascendens)
  4. kleiner rautenförmiger Muskel (Musculus rhomboideus minor)
  5. größerer rautenförmiger Muskel (Musculus rhomboideus major)
  6. Untergrätenmuskel (M. infraspinatus)
  7. Deltamuskel (m. deltoideus)
  8. Trizeps-Muskel (M. triceps brachii)
  9. vorderer Segemuskel / Boxermuskel (Musculus serratus anterior)
  10. breiter Rückenmuskel (M. latissimus dorsi)

Lumedis - Ihre Experten für das Schulterblatt

Sollte keine definitive Ursache für Ihre Verspannung am Schulterblatt gefunden werden oder Sie eine zweite Einschätzung wünschen, beraten Sie die Frankfurter Fachärzte von Lumedis gerne in einem persönlichen Gespräch.
Nur wenn die Ursache(n) für Ihre Verhärtung am Schulterblatt eindeutig identifiziert wurden, kann eine zielgerichtete Behandlung initiiert werden.

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Überbeanspruchung

Überlastungen sind zweifellos eine der häufigsten Gründe für die Entstehung von Verspannungen am Schulterblatt. Insbesondere, wenn ungewohnte Bewegungsabläufe über einen längeren Zeitraum ausgeführt werden, kann es geschehen, dass die Muskulatur, die das Schulterblatt umgibt, überbeansprucht wird und dadurch verhärtet.

Oftmals sind es tragende oder hebende Tätigkeiten, die die Muskulatur am Schulterblatt besonders stark beanspruchen. Wer über einen längeren Zeitraum zum Beispiel einen schweren Rucksack getragen hat, kennt das Gefühl der verspannten Muskeln im Bereich des Schulterblattes. Auch, wenn man beispielsweise eine schwere Kiste anhebt und sich verschätzt hat, wird man eine Verspannung im Bereich des Rückens, aber auch der Schulterblätter wahrnehmen.

Falsche Belastung

Die Fehlbelastung entsteht dadurch, dass durch asymmetrische Bewegungsabläufe oder Körperhaltungen bestimmte Muskeln stärker beansprucht werden als andere, wodurch die Symmetrie des Körpers aus dem Gleichgewicht gerät. Die Muskeln versuchen daraufhin, dieses Ungleichgewicht zu kompensieren, was dann aber in den meisten Fällen mit Verspannungen der betroffenen Muskulatur einhergeht.

Im Fall des Schulterblattes ist es so, dass Fehlbelastungen, wie zum Beispiel einseitiges Tragen von Taschen und Rucksäcken, aber auch zu langes Sitzen dazu führt, dass sich die Muskeln der Schulterblätter verhärten. Die Muskeln in diesem Bereich sind zum einen dafür zuständig, das Schulterblatt in seiner Position zu stabilisieren, aber auch, um den Arm zur Seite, nach vorne oder nach hinten zu bewegen.

Bei einer deutlichen Seitendifferenz der Belastung wird das eine Schulterblatt und seine Muskeln stärker beansprucht als die andere Seite, was dann zu einer einseitigen Fehlbelastung mit daraus resultierenden Beschwerden führen kann.

Fehlhaltungen

Vor allem, wenn Fehlbelastungen über einen sehr langen Zeitraum durchgeführt wurden und chronisch sind, kann es auch zu Fehlstellungen des Skelettsystems kommen. Diese resultieren in der Regel durch ungleichmäßigen Zug, den die Muskeln an unterschiedlichen Stellen auf die Knochen ausüben.
Es kommt zu Verschiebungen und auch Schiefstellungen, die dann wiederum mit einer muskulären Verspannung über den Schulterblättern verbunden sind.
Insbesondere sind hier der Rundrücken oder die Skoliose als Ursache zu nennen.

Begleitende Symptome

Verspannungen im Bereich der Schulterblätter können auch noch diverse begleitende Beschwerden verursachen.

Das Hauptsymptom von Verspannungen im Bereich der Schulterblätter sind zweifellos Schmerzen, die hauptsächlich durch die muskuläre Verspannung hervorgerufen werden und die meistens sehr lokal über dem betroffenen Schulterblatt zu ertasten sind. Gelegentlich kann es aber auch sein, dass die durch die Verspannung ausgelösten Schmerzen weitergeleitet werden und dann auch zu Kopfschmerzen und Nacken- bzw. auch Rückenschmerzen führen können.

Abhängig davon, wie stark eine muskuläre Verspannung des Schulterblattes ist, kann man meistens auch eine Verdickung der Muskeln über dem Schulterblatt tasten und gelegentlich sogar auch sehen. Manchmal kann es auch geschehen, dass man durch den sehr starken muskulären Zug, der auf einem Schulterblatt lastet, das Schulterblatt zu einer Seite verschoben wird und es aus diesem Grund auch zu einem Schiefstand des Rückens und auch der Schulterblätter kommen kann.

Die Muskeln des Schulterblattes sind alle auch mit der Nacken- und der Rückenmuskulatur verbunden. Wenn es zu einer Verspannung der Muskeln über dem Schulterblatt kommt, werden meistens auch die anderen Muskelgruppen in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Atmung weitet sich der Brustkorb und führt so zu einer erhöhten Spannung der Muskeln der Schulterblätter. Es kann also durchaus vorkommen, dass bei der tiefen Einatmung Schmerzen im Bereich des Brustkorbes und des Schulterblattes ausgelöst werden, die dann den Patienten in einer Schonatmung verharren lassen.

Atembeschwerden/Schmerzen beim Atmen

Die Muskeln, die über dem Schulterblatt liegen, sind über viele andere Muskeln auch mit der Brustkorb- und Rückenmuskulatur verbunden. Die Verspannungen der Schulterblätter werden aus diesem Grund schnell auch in diese Bereiche übertragen.

Bei der Einatmung weitet sich der Brustkorb und die ihn umgebenden Muskeln werden gedehnt, was dann zu einem zusätzlichen Schmerzreiz führt. Eine Verspannung der Schulterblätter führt über Fehlhaltungen auch meistens zu einer Verspannung des Rückens und der Brustkorbmuskulatur, was dann schlussendlich zu Beschwerden bei der tiefen Einatmung führen kann.

Die Patienten gehen dann automatisch in eine Schonatmung über, die dann auch eine Minderbelüftung bedeuten kann. Der Patient merkt dann relativ schnell neben den Schmerzen auch eine Atemnot durch Atembeschwerden, die er dann durch tiefere Atemzüge ausgleichen will, was dann wiederum auch wieder zu Schmerzen des Brustkorbes führt.

Rückenschmerzen

Da die Muskeln über den Schulterblättern auch mit der Muskulatur des Rückens verbunden sind, wird es über einen bestimmten Zeitraum auch zu einer Verspannung der Rückenmuskulatur kommen. Die Patienten, die unter einer Verspannung der Schulterblätter leiden, werden dann relativ schnell auch in eine Fehlbelastung des Rückens geraten, was diesen dann meistens bei Bewegung aber auch in Ruhe schmerzen lässt. Die Muskeln des Rückens sind dann in diesem Fall verhärtet und schmerzhaft. Bei Druck auf die Muskeln der Rippen können auch Schmerzen ausgelöst werden.

Abbildung eines Brustkorbs von hinten:

grün: Halswirbelsäule
blau: Brustwirbnelsäule
rot: Lendenwirbelsäule

  1. Rippen-Wirbel-Gelenk der Brustwirbelsäule
  2. Schulterblatt

Nackenverspannungen

Die enge räumliche Nähe des Nackens zu den Schulterblättern erklärt auch, weshalb es bei einer Verspannung der Schulterblätter sehr zeitnah auch zu einer Verspannung des Nackens kommen kann.

Die durch eine Verspannung der Schulterblätter verursachte Fehlbelastung wird sich dann schnell auch bei dem Patienten auf den Nacken auswirken. Die Nackenmuskulatur verhärtet ebenfalls dann im weiteren Verlauf, der Patient nimmt daraufhin auch eine Fehlhaltung ein, die dann wiederum zu Schmerzen und Verhärtungen sowie auch Fehlbelastungen durch die Verspannung des Nackens führt.

Rippenblockade

Auch die Rippen sind mit einer dicken Schicht von Muskeln überzogen und durchzogen. Die sogenannte Intercostalmuskulatur ist im weitesten Sinne auch mit den Muskeln der Schulterblätter verbunden. Eine Verhärtung der Muskeln über den Schulterblättern führt auch zu einer Verhärtung der Muskeln zwischen den Rippen. Diese Muskeln üben dann einen sehr starken Zug auf die Rippen aus, die dann minimal aus ihrer Position gezogen werden. Es kommt zu Rippenblockaden, die durch Schmerzen und deutliche Bewegungsbeeinträchtigungen im Brustkorb gekennzeichnet sind. Auch kann man die Muskeln, die zwischen und über den Rippen vorbeiführen, schmerzhaft abtasten und auch spüren, dass diese verdickt sind.

Falls Sie vermuten, unter einer Rippenblockade zu leiden, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel "Rippenblockade".

Stechende Schmerzen unter dem linken Schulterblatt hinten - Was kann das sein?

Stechende Schmerzen unter dem linken Schulterblatt können auf verschiedene Auslöser zurückzuführen sein.
Die Beschwerden können muskulären, nervalen, orthopädischen oder internistischen Ursprungs sein.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, an welche Ursachen die Spezialisten von Lumedis in Ihrer detaillierten Analyse der Schmerzen der linken Seite denken:

Muskuläre Ursachen

  • Verspannungen oder Muskelverhärtungen
    Die häufigsten Ursachen für Schmerzen unter dem linken Schulterblatt sind Verspannungen, insbesondere im Bereich des M. trapezius oder M. rhomboideus.
    Diese können durch einseitige Belastung, Haltungsprobleme oder Stress hervorgerufen werden.
  • Triggerpunkte
    Schmerzhaft verspannte Punkte in der Muskulatur (z. B. im M. levator scapulae) können stechende Schmerzen verursachen, die sich auch unter das Schulterblatt projizieren.
  • Überlastung
    Sportliche Aktivitäten oder berufliche Belastungen, die die linke Schulter und den oberen Rücken einseitig beanspruchen, können Schmerzen hervorrufen.
    Hieran muss besonders gedacht werden, wenn es sich um einen "Linkshänder" handelt.

Nervale Ursachen

Orthopädische Ursachen

  • Blockaden der Wirbelsäule oder Rippen-Wirbel-Gelenke
    Eine Funktionsstörung der Brustwirbelsäule (BWS-Syndrom) oder der Rippen-Wirbel-Gelenke auf der linken Seite kann starke, stechende Schmerzen verursachen, die auch als „ziehend' wahrgenommen werden.
  • Fehlstellungen des Schulterblatts
    Eine asymmetrische Stellung oder Bewegung des linken Schulterblatts, z. B. durch muskuläre Dysbalancen oder Verletzungen, kann ebenfalls Beschwerden auslösen.
  • Verletzungen oder Frakturen
    Seltene, aber mögliche Ursachen sind Prellungen oder Brüche der Rippen, die sich unter Belastung durch Schmerzen äußern.

Internistische Ursachen
Bei Schmerzen unter dem linken Schulterblatt sollte immer auch an internistische Probleme gedacht werden, da das linke Schulterblatt in die Nähe von Organen projiziert:

  • Herzerkrankungen
    Schmerzen, die unter das linke Schulterblatt ausstrahlen, können Anzeichen einer Angina pectoris oder eines Herzinfarkts sein. Sie gehen häufig mit zusätzlichen Symptomen wie Druck in der Brust, Atemnot oder Übelkeit einher.
  • Lungenprobleme
    Erkrankungen wie eine linksseitige Lungenentzündung, ein Pneumothorax oder eine Lungenembolie können stechende Schmerzen unter dem linken Schulterblatt verursachen, insbesondere beim Atmen.
  • Erkrankungen des Magens oder der Speiseröhre
    Probleme wie ein Magengeschwür oder eine Refluxerkrankung können sich ebenfalls als Schmerzen unter dem linken Schulterblatt äußern.
  • Milzprobleme
    Verletzungen oder Erkrankungen der Milz können dumpfe oder stechende Schmerzen in der Region unter dem linken Schulterblatt auslösen.

Stechende Schmerzen unter dem rechten Schulterblatt hinten - Was kann das sein?

Stechende Schmerzen unter dem rechten Schulterblatt können die gleichen Ursachen wie die oben genannten Schmerzen auf der linken Seite haben, aber auch spezifische, nur auf der rechten Seite vorkommende Gründe.
Eine differenzierte Betrachtung ist essenziell, um die Ursache einzugrenzen.
Im Folgenden sind mögliche Auslöser für rechtsseitige Beschwerden aufgelistet:

Muskuläre Ursachen

  • Muskelverspannung oder Triggerpunkte
    Häufig sind Verspannungen im Bereich des M. rhomboideus oder des M. latissimus dorsi verantwortlich.
    Triggerpunkte in diesen Muskeln können stechende Schmerzen verursachen.
  • Fehlbelastung
    Einseitige Belastungen (z. B. langes Arbeiten mit der rechten Hand oder falsches Heben) können zu Überlastungen der Schulterblattmuskulatur führen.
  • Posturale Dysbalancen
    Eine schlechte Haltung (z. B. nach vorne geneigte Schultern) kann die rechte Seite überbeanspruchen und Schmerzen auslösen.

Traumatische Ursachen

  • Verletzungen
    Prellungen, Zerrungen oder Risse der Muskulatur durch einseitige Belastung oder Verletzungen (z. B. Sportunfälle) können lokal stechende Schmerzen hervorrufen.
  • Frakturen
    Eine Rippenfraktur auf der rechten Seite kann auch ohne größere sichtbare Verletzungen stechende Schmerzen auslösen.

Nervale Ursachen

  • Interkostalneuralgie
    Eine Reizung oder Kompression der Zwischenrippennerven (z. B. durch Muskelverspannung, Rippenblockaden oder Bandscheibenprobleme) kann stechende Schmerzen im Bereich des rechten Schulterblatts hervorrufen.
  • Irritation des N. thoracicus longus
    Dieser Nerv, der die Schulterblattmuskulatur innerviert, kann durch Fehlhaltungen oder mechanische Belastung gereizt oder eingeklemmt werden.
  • Bandscheibenprobleme
    Bandscheibenvorfälle oder Vorwölbungen in der Brustwirbelsäule können ausstrahlende Schmerzen in den Bereich des rechten Schulterblatts verursachen.

Orthopädische Ursachen

  • Rippenblockade
    Eine Blockade der rechten Rippen im Bereich der Brustwirbelsäule kann stechende Schmerzen unter dem rechten Schulterblatt auslösen.
  • Wirbelblockaden oder Fehlstellungen
    Blockierungen im Bereich der unteren Hals- oder oberen Brustwirbelsäule (z. B. Th3-Th7) können reflektorische Schmerzen in den Bereich des rechten Schulterblatts ausstrahlen.
  • Skapulothorakale Dysfunktion
    Eine eingeschränkte Gleitfähigkeit des Schulterblatts über den Brustkorb kann Schmerzen in diesem Bereich verursachen.

Innere Ursachen

  • Gallenblasenprobleme
    Erkrankungen wie Gallensteine oder eine Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) können rechtsseitige Schmerzen unter dem Schulterblatt ausstrahlen. Häufig treten Begleitsymptome wie Übelkeit oder Druckempfindlichkeit im rechten Oberbauch auf.
  • Lebererkrankungen
    Probleme wie eine Fettleber oder Leberentzündung können dumpfe oder stechende Schmerzen in den rechten oberen Rücken ausstrahlen.
  • Zwerchfellreizung
    Irritationen des rechten Zwerchfells, z. B. durch eine übermäßige Belastung oder innere Erkrankungen, können rechtsseitige Beschwerden verursachen.

Diagnose

Die Diagnose einer Verspannung des Schulterblattes wird in der Regel durch die Anamnese und auch die klinische Untersuchung gestellt. Der Patient berichtet gegebenenfalls von ruckartigen Bewegungen des Oberkörpers mit daraus resultierenden Beschwerden im Bereich der Schulterblätter oder aber von einer sehr starken und hohen Belastung, die er in den letzten Tagen durchgeführt hat.

Die körperliche Untersuchung bezieht sich dann auf das Abtasten der Region über dem Schulterblatt. Verhärtungen der Muskeln und auch Verdickungen deuten auf eine Verspannung des Schulterblattes hin. Auch wird der Behandler einen Druck auf die Muskulatur des Schulterblattes ausüben, um zu sehen, ob diese schmerzhaft ist.

Des Weiteren wird er den Patienten einige Bewegungen, wie z.B. das Heben der Arme nach vorne und nach hinten durchführen lassen, um zu sehen, ob es durch die Verspannung entsprechende Bewegungseinschränkungen gibt. Manchmal kann es auch notwendig werden, dass man weitere bildgebende Verfahren zurate zieht, um eine Verspannung der Schulterblätter sicher zu diagnostizieren, bzw. auch um andere für die Schmerzen verantwortliche Ursachen auszuschließen.

Ultraschall

Mittels Ultraschalluntersuchung können vor allem Muskeln und Sehnen und Flüssigkeitsansammlungen visualisiert werden. Im Falle einer Schulterblattverspannung kann man ebenfalls eine Verdickung der Muskeln über dem Schulterblatt darstellen. Hierfür würde man den Ultraschallkopf auf die Muskeln der Schulterblätter platzieren und könnte dann die Muskeln untersuchen.

Wann ist ein MRT vom Schulterblatt erforderlich?

Eine MRT Untersuchung wird immer dann benötigt und durchgeführt, wenn man die Ursache der angegebenen Schmerzen nicht kennt und wenn man eine Verletzung von Muskeln, Sehnen oder Knochen sowie Kompressionen von Nerven ausschließen möchte.

Die strahlungsfreie MRT Untersuchung stellt die präziseste Diagnostik dar, da diese Untersuchung alle relevanten Strukturen des Körpers darstellen lässt. Bei Schmerzen im Bereich der Schulterblätter wäre eine MRT Untersuchung aber dennoch nicht das Diagnostikum der ersten Wahl, sondern würde erst durchgeführt werden, wenn vorangegangenen Untersuchungsmethoden keine eindeutigen Hinweise auf die Ursachen geliefert hätten.

Eine MRT Untersuchung würde im Bereich der Schulterblätter ungefähr 15 bis 20 Minuten in Anspruch nehmen.

Wie kann man die Verspannung am Schulterblatt lösen?

Um eine Verspannung der Schulterblätter erfolgreich zu behandeln, sollte man zunächst die auslösenden Faktoren, wenn möglich, reduzieren. So sollten sehr anstrengende Tätigkeiten eingestellt werden und der Arm sowie die Schulter eher geschont werden.

Des Weiteren sollte eine Wärmeapplikation erfolgen, die man mithilfe einer Wärmflasche oder aber eines Rotlichtes sowie auch einer warmen Dusche oder eines Bades vornehmen kann. Darüber hinaus stehen noch entzündungshemmende Salben zur Verfügung, die man ebenfalls auf den verspannten Bereich des Schulterblattes auftragen kann. Hier stehen Diclogel oder Docgel zur Auswahl. Die Salbenanwendung sollte dreimal pro Tag erfolgen.

Vor allem aber Massagetechniken können dazu beitragen, dass sich die verhärteten Muskeln über den Schulterblätter lockern und Verspannungen lösen. Die Massagetechniken sollten in kreisenden Bewegungen mit einem leichten Druck auf das verspannte Areal ausgeübt werden.

Bedauerlicherweise übernimmt die gesetzliche Krankenkasse in der letzten Zeit die Kosten von Massagen nicht mehr vollständig. Massage sollte mehrmals wiederholt werden. Auch Fango oder Reizstromanwendungen können dazu beitragen, dass sich die verspannten Muskeln über dem Schulterblatt lösen und der Bereich sich entspannt.

Eine Verspannung am Schulterblatt ist schwer alleine zu beheben, meistens brauchen Sie professionelle Hilfe!

Wärme

Der Wärme wird eine ganz besondere Bedeutung bei der Behandlung von muskulären Verspannungen beigemessen. Durch die Wärme dehnen sich die Blutgefäße aus, was dazu führt, dass mehr Blut in die Muskeln fließt und die Muskeln sich entspannen lassen.

Wärmeanwendungen kann man auf unterschiedliche Art und Weise durchführen. So kann man z.B. eine Wärmflasche auf den verspannten Bereich der Schulter legen. Die Wärmflasche sollte man ungefähr 10 Minuten zweimal täglich auf der Schulter liegen lassen. Auch durch eine Infrarotlampe kann man den Muskel ebenfalls lockern. Die Infrarotlampe sollte man in einem Abstand von ca. 10 cm vom Schulterblatt positionieren und den Bereich für etwa 10 Minuten bestrahlen.

Schon nach kurzer Zeit wird man eine deutliche Verbesserung der Verhärtung feststellen. Wärmeanwendungen durch eine Infrarotlampe sollte man für etwa eine Woche durchführen, um auch einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Auch Fangoanwendungen kann man bei einem Physiotherapeuten auf den Schulterbereich legen lassen. Schon während der ersten Behandlung wird man feststellen, dass sich die Muskeln lockern.

Welche Salben können helfen?

Es gibt zahlreiche Salben, die vor allem entzündungshemmend aber auch wärmend sein können. Entzündungshemmende Salben wären u.a. Diclogel oder Docsalbe, die man ein bis drei Mal am Tag auf den verspannten Bereich des Schulterblattes auftragen sollte.

Wärmende Salben wären z.B. Finalgonsalbe, die man auf den Bereich auftragen kann. Man wird schnell eine deutliche Erwärmung des Bereiches über dem Schulterblattes feststellen. Kühlende Gele kann man in Form von Tigerbalsam auf den Hautbereich über dem Schulterblatt auftragen. Durch kreisende Massagebewegungen kann man den heilenden Erfolg der Gele und Salben auch noch unterstützen und verstärken.

Kinesiotape

Kinesiotapes sind selbsthaftende Bänder, die durch das Aufkleben einen Zug erzeugen und die darunterliegenden Muskeln entspannen. Im Falle von Schulterblattverspannungen sollte man eine oder mehrere Kinesiotapes über dem Schulterblatt aufkleben und dort einige Tage belassen. Man wird schnell merken, dass sich die darunterliegenden Verspannungen lockern. Nach ungefähr einer Woche sollte man die Kinesiotapes entfernen und den Behandlungserfolg beurteilen.

Magnesium

Magnesium ist vor allem für die Muskeln besonders wichtig. Das Mineral sorgt dafür, dass sich der Muskel reibungslos zusammenziehen kann. Bei einem Defizit an Magnesium kommt es schnell zu Verspannungen und auch Krämpfen.

Bei immer wieder auftretenden Verspannungen der Muskeln im Körper sollte man in jedem Fall einen Behandlungsversuch mit Magnesium vornehmen. Hier stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, die man dann regelmäßig einnehmen sollte. Zu nennen wäre z.B. Magnesium Verla, das man dann einmal täglich zu sich nehmen kann.

Auch besteht die Möglichkeit, in einer Laboruntersuchung herauszufinden, ob genügend Magnesium im Körper vorhanden ist. Bei der Einnahme von Magnesium sollte man aber Acht geben, denn man kann das Mineral auch überdosieren.

Akupunktur

Akupunktur ist ein Teil der sogenannten traditionellen chinesischen Medizin. Man geht davon aus, dass der Körper von diversen Energiebahnen durchzogen ist. Ein Ungleichgewicht im Energiefluss verursacht mannigfaltige, gesundheitliche Beeinträchtigungen und Beschwerden, darunter auch Muskelschmerzen und Verspannungen.

Im Falle einer Verspannung des Schulterblatts werden kleine Nadeln in die für den Bereich zuständigen Meridiane gestochen und dort etwa 10 bis 15 Minuten belassen. Nach wiederholter Anwendung dieser Therapie werden viele Patienten dann eine deutliche Verbesserung der Beschwerden bemerken.

Diese Medikamente können helfen

Sind die Verspannungen über dem Schulterblatt so stark, dass auch Schmerzen ausgelöst werden, kann man für einen überschaubaren Zeitraum eine entzündungshemmende Schmerzbehandlung beginnen. Hier stehen Medikamente, wie Ibuprofen oder Diclofenac zur Auswahl.

Bei sehr starken Beschwerden kann auch der Einsatz eines muskelentspannenden Medikaments erwogen werden. Ein Medikament mit dem Namen Orthoton kann über eine zentrale Hemmung zu einer Entspannung der Muskeln führen. Durch den Wirkungsmechanismus sind aber die Begleiterscheinungen zu beachten und das Medikament sollte nur unter größter Vorsicht zum Einsatz kommen.

Dauer

Die Zeitspanne, bis die Verspannung über dem Schulterblatt abklingt, hängt zum einen von der Intensität der Verspannung ab, aber auch, ob die auslösenden und belastenden Ursachen reduziert werden und welche Art von Behandlung angewandt wird. So kann eine Erholungszeit von ein paar Tagen bis hin zu mehreren Monaten bei einem entsprechenden, chronischen Verlauf entstehen.

Muskuläre Dysbalancen-Analyse

Die muskuläre Dysbalance-Analyse ist eine diagnostische Maßnahme, mit deren Hilfe man sehen kann, wie bestimmte Muskelgruppen des Körpers beansprucht und belastet sind, sowie ob es eine Fehlbelastung gibt. Hierzu würde der Behandler im Seitenvergleich in Ruhe und auch bei Belastung die Muskeln betrachten und die Ausbildung, die Beweglichkeit und Elastizität beurteilen.

EMG

Die Elektromyographie ist eine neurologische Untersuchung, bei der die elektrische Aktivität in Muskeln untersucht werden kann. Hierzu werden Elektroden auf den zu untersuchenden Muskel aufgeklebt und im Seitenvergleich in Ruhe und auch bei Belastung die elektrischen Aktivitäten gemessen. Kommt es zu einem deutlichen Spannungsabfall ist von einer Fehlbelastung auszugehen, die man schnellstmöglich behandeln sollte.

Wirbelsäulenvermessung

Die Wirbelsäulenvermessung dient dazu, entsprechende Fehlbelastungen der Wirbelsäule herauszufinden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man eine Wirbelsäulenvermessung durchführen kann.

Zum einen kann man ein konventionelles Röntgenbild der Wirbelsäule anfertigen und anschließend die Dornfortsätze und auch Wirbelkörper vermessen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine strahlungsfreie Videorasterstereografie durchzuführen. Hierbei wird durch ein Lichtmuster, das auf die Wirbelsäule projiziert wird, computergestützt eine vorhandene Fehlbelastung oder auch Fehlstellungen ermittelt.

Übungen

Es gibt auch Trainingsübungen, wie man Verspannungen des Schulterblattes lockern kann.
Neben den Massagetechniken, die man mit der flachen Hand in kreisenden Bewegungen und leichtem Druck auf das Schulterblatt