Albrecht Dürers bedeutendste Kunstwerke
Albrecht Dürer
Am einundzwanzigsten Mai des Jahres 1471 erblickte Albrecht Dürer als dritter von achtzehn Nachkommen des Goldschmieds Albrecht Dürer senior und Barbara Holper das Licht der Welt. Seine anfängliche Ausbildung absolvierte er in der väterlichen Werkstatt zum Goldschmied, ehe er in den Jahren von 1486 bis 1489 bei Michael Wolgemut die Malerei erlernte. Anschließend unternahm Dürer eine vierjährige Gesellenreise, welche ihn an den Oberrhein führte, mit Stationen wie Colmar, Basel und Straßburg. In Colmar hegte Dürer die Hoffnung, Martin Schongauer persönlich zu begegnen; dieser war jedoch bereits im vorhergehenden Jahr dahingeschieden. Während seines Aufenthaltes in Basel betätigte er sich in unterschiedlichen Werkstätten sowohl als Holzschneider als auch als Zeichner. Im Jahre 1494 erfolgte seine Heimkehr nach Nürnberg, wo er Agnes Frey, die Tochter eines ansässigen Nürnberger Ratsherrn, zur Frau nahm. Fortan entwickelte sich eine auf Lebenszeit angelegte, enge Freundschaft mit dem humanistischen Gelehrten Willibald Pirckheimer. Im Herbst des Jahres 1494 begab er sich auf seine erste Studienreise nach Venedig, während der er mit den Werken der Maler Andrea Mantegna, Antonio del Pollaiuolo und Giovanni Bellini vertraut wurde. Während dieser damaligen Reise wurden zudem seine ersten Landschaftsaquarelle angefertigt. Im Jahre 1495 ließ er sich als etablierter Meister in seiner Geburtsstadt nieder, wo er sich nebst der Malerei mit hoher Intensität der Druckgraphik zuwandte; deren weite Verbreitung seinen Ruf als namhaftester deutscher Künstler seiner Epoche nachhaltig festigte. Seit dem Jahre 1497 benutzte er fortan sein allseits bekanntes Monogramm „AD'. Im Jahre 1498 publizierte er die beeindruckenden Holzschnitte zur „Apokalypse' sowie diverse Einzelblätter der „Großen Passion'. Zur selben Zeit (jener Periode) lässt sich der Einsetzen seiner umfassenden theoretischen Auseinandersetzung mit den menschlichen Proportionen einordnen, ein Themengebiet, das ihn bis zu seinem Ableben durchweg fesselte. Im Jahre 1500 schuf er sein vielbeachtetes Selbstporträt, welches heute in der Alten Pinakothek in München zu bewundern ist. Unter dem Einfluss der Ideen Leonardo da Vincis wandte er sich zudem der detaillierten Erforschung der Proportionen von Pferden zu. Etwa um das Jahr 1503 herum integrierte er Hans Baldung Grien, Hans Süss von Kulmbach sowie Hans Schäufelein in sein Werkstattteam. Im Zeitraum zwischen 1505 und 1507 führte ihn seine zweite große Reise abermals nach Italien. In Venedig fertigte er im direkten Auftrag der deutschen Kaufmannschaft und der Familie Fugger das bedeutende Gemälde „Rosenkranzfest' an. Nach seiner Rückkehr nach Nürnberg initiierte Dürer im Jahre 1508 die Gestaltung des Altars, welcher für den Frankfurter Kaufmann Jacob Heller bestimmt war. Im Jahre 1511 wurden die Druckwerke der „Großen' und „Kleinen Passion' sowie des „Marienlebens' herausgebracht, nebst einer Neuausgabe der „Apokalypse'; In den Jahren 1513 und 1514 schuf er seine drei berühmten Meisterstiche: „Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)', „Hieronymus im Gehäus' und „Melencolia I'. Mit dem Besuch Kaiser Maximilians I. in Nürnberg im Jahre 1512 begann für Dürer eine neue Schaffensphase im Dienste des Kaiserhauses. Anschließend erhielt er die umfangreichen graphischen Aufträge zur „Ehrenpforte' (entstanden 1515 bis 1517) und zum „Triumphzug' (realisiert zwischen 1516 und 1518). Zwischen den Jahren 1514 und 1515 bestand ein Austausch Dürers mit dem bekannten Künstler Raffael. Im Jahre 1520 begab er sich auf eine ausgedehnte Reise in die Niederlande, deren Verlauf durch sein persönliches Reisetagebuch sowie das „Silberstiftskizzenbuch' in einer außergewöhnlichen Präzision nachvollziehbar ist. Die „Vier Apostel' (ein Werk, das heute in der Alten Pinakothek in München verwahrt wird) repräsentieren Dürers letztes großes Gemälde, welches er im Jahre 1526 dem Rat der Stadt Nürnberg als Geschenk überreichte und das zugleich eine unmissverständliche Proklamation zu den Grundsätzen des Protestantismus und den Thesen Martin Luthers bildet. Bis zu seinem Ableben im Jahre 1528 dominierte fortan seine kunsttheoretische Forschung und Publikationstätigkeit, darunter die „Unterweisung der Messung' (erschienen 1525), die „Befestigungslehre' (von 1527) sowie die erst nach seinem Tod im Jahre 1528 veröffentlichten „Vier Bücher von menschlicher Proportion'.