sinchug.pages.dev

Muster zur Absage eines Stellenangebots

Wie man ein Jobangebot ablehnt?

Nach der erfolgreichen Bewerbung für eine Position und dem Vorstellungsgespräch folgt das Jobangebot… Es kann jedoch sein, dass Sie bereits eine bessere Zusage erhalten haben.

Es ist dann jedoch entscheidend, dass Sie sich anständig und professionell verhalten: Sagen Sie die Stelle möglichst bald ab - mehr als 2-3 Tage nach der Zusage sollten nicht verstreichen. Und bleiben Sie dabei unbedingt zuvorkommend und respektvoll!

Muster für die Absage eines Jobangebots: Was gehört hinein?

  1. Anrede: So persönlich wie möglich
  2. Angaben: Name, Jobbezeichnung, gegebenenfalls Referenznummer
  3. Danksagung: Für die Zusage und das Stellenangebot
  4. Absage: kurz und freundlich, (mit sachlicher Begründung)
  5. Wünsche: Bedauern bezüglich der Umstände, Bitte um Verständnis, positive Wünsche für die Stellenbesetzung

Jobangebot absagen: Stichtaltige Beweggründe

Nachdem Sie den Bewerbungsprozess erfolgreich bewältigt haben, kann es gewichtige Gründe geben, weshalb Sie ein Jobangebot nach der Zusage zurückweisen und einen Rücktritt vollziehen. Im Folgenden die häufigsten Gründe für eine Jobabsage:

  • Attraktiveres Jobangebot

    Während der Jobsuche versenden die meisten Bewerber etliche Bewerbungen. Im Idealfall können Sie im Anschluss aus diversen Jobangeboten auswählen. Dies führt unausweichlich dazu, dass Sie andere Arbeitsstellen ablehnen müssen.

  • Persönliche Veränderungen

    Inzwischen hat sich Ihre private Situation gewandelt: Der Partner muss den Wohnort wechseln; Sie sind schwanger; ein Familienmitglied benötigt Pflege... Eventuell möchten Sie sich sogar beruflich neuorientieren? Wie dem auch sei: Das Jobangebot ist nicht mehr passend.

  • Unzureichendes Gehalt

    Voller Euphorie haben Sie sich beworben - dann kommt der Arbeitsvertrag. Bedauerlicherweise ist die Bezahlung unter Ihren Erwartungen, die Aufgabenbeschreibung klingt plötzlich anders und Versprechungen werden nicht erfüllt. Hier ist Vorsicht angeraten: Überprüfen Sie, wo Ihre Grenzen liegen und ab wann Sie die Notbremse ziehen.

  • Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten

    Bedauerlicherweise stellt sich im Vorstellungsgespräch erst heraus, dass die Stelle nicht Ihren beruflichen Zielen dienlich ist. Es bestehen kaum Aufstiegschancen. In diesem Fall ist es ratsamer, die Stelle auszuschlagen, anstatt faule Kompromisse einzugehen.

  • Wenige Informationen

    Manche Personalverantwortliche können reden, ohne etwas auszusagen. Falls Sie nach dem Bewerbungsgespräch noch immer nicht Ihre präzisen Aufgaben kennen und essenzielle Details fehlen, kann dies ein Warnsignal darstellen. Oder es kommt im Job zu unangenehmen Überraschungen. Möchten Sie das Risiko eingehen?

  • Unprofessionelles Bewerbungsverfahren

    Der Auswahlprozess macht einen amateurhaften Eindruck: Auf Antworten müssen Sie ewig warten; Termine werden verschoben; das Vorstellungsgespräch wirkt unstrukturiert... Wenn solche Pannen den Gesamteindruck prägen, sollten Sie Schadensminimierung betreiben, das Jobangebot zurücknehmen und die Bewerbung zurückziehen.

Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl - es irrt sich selten! Wenn sich eine Arbeitsstelle nicht gut anfühlt, können Sie ein Angebot jederzeit zurückweisen. Sogar ohne Begründung. Im Notfall können Sie immer persönliche Gründe vorschieben, etwa: „Ich muss Ihr Stellenangebot leider absagen, da sich meine persönlichen Umstände verändert haben.'

Jobangebot zurückweisen: Drei professionelle Alternativen

Unabhängig davon, ob Sie aus privaten oder beruflichen Beweggründen absagen: Achten Sie bei der Absage stets auf Höflichkeit und Professionalität. Man weiß nie, ob man zukünftig mit dem Unternehmen noch einmal zu tun hat. Ein negativer Eindruck kann sich in der Branche herumsagen und Ihrem Ruf langfristig schaden.

Für die Jobabsage stehen Ihnen drei professionelle Wege offen:Alle drei Absage-Optionen erläutern wir hier im Detail:

1. Absage über das Telefon

Die telefonische Absage eignet sich für selbstsichere Menschen. Die Steigerung dessen ist nur noch die persönliche Absage vor Ort. Der Vorteil: Es verläuft schnell und unmittelbar. Nachteil: Nicht jeder möchte die Reaktion darauf erleben. Die telefonische Absage erfordert daher einiges an Überwindung, ist aber der schnellste und fairste Weg. Der Arbeitgeber kann danach sofort anderen Bewerbern eine Chance geben.

Falls Sie das Jobangebot telefonisch ablehnen, sollten Sie alle relevanten Informationen zur Position (Jobbezeichnung, Referenznummer) zur Hand haben und sich im Voraus eine kurze Begründung einfallen lassen. Diese müssen Sie nicht nennen - sie erleichtert es Personalverantwortlichen jedoch, Verständnis zu zeigen. Im Übrigen gilt: Keine langen Erklärungen! Sagen Sie kurz und bündig ab.

Beispiel und Vorlage

Guten Tag Frau __. Mein Name ist __ - ich rufe bezüglich des Jobangebots für die Position als __ an. Herzlichen Dank für Ihr Angebot, ich muss aber dennoch absagen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, kann die Stelle aber aufgrund von persönlichen Gegebenheiten nicht mehr antreten. Ich bedanke mich dennoch herzlich und bitte, die Umstände zu entschuldigen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der weiteren Personalsuche.

2. Absage per E-Mail

Die häufigste Art und Weise, wie Sie ein Stellenangebot absagen können. Insbesondere dann, wenn Sie den passenden Ansprechpartner nicht kennen oder erreichen können. In diesem Fall sollte die Jobabsage per E-Mail die folgenden Bestandteile umfassen:

  • Betreff
    Nennen Sie in der Betreffzeile kurz das Thema („Jobabsage'), die Stellenbezeichnung und ggf. die Referenznummer.
  • Anrede
    Ideal ist die persönliche Anrede mit dem Namen. Wenn dieser unbekannt ist, geht auch „Sehr geehrte Damen und Herren'.
  • Dank
    Bedanken Sie sich zunächst für das Jobangebot. Es ist ja auch eine Art Kompliment: Sie waren der Top-Bewerber!
  • Absage (Begründung fakultativ)
    Nun folgt die eigentliche Absage - kurz, höflich und mit dem Ausdruck des Bedauerns („Leider...'). Die Begründung hierfür ist optional. „Persönliche Gründe' sind immer zutreffend.
  • Wünsche
    Bitten Sie um Verständnis und entschuldigen Sie sich für die entstandenen Umstände. Und wünschen Sie dem Unternehmen noch Erfolg für die Zukunft und die Kandidatensuche.
  • Abschiedsformel
    Eine klassische Abschiedsformel („Mit freundlichen Grüßen') ist unerlässlich, um Respekt und Höflichkeit zu demonstrieren.

Beispiel und Vorlage

Betreff: Jobabsage / Ihre Stelle als __ / Ref-Nr. __

Sehr geehrte Frau __,

zuerst möchte ich mich sehr herzlich für Ihr Jobangebot bedanken. Ich habe mich außerordentlich darüber gefreut und danke Ihnen auch für Ihre Professionalität im Bewerbungsprozess.

Leider muss ich Ihnen heute mitteilen, dass ich das Jobangebot zurückweisen werde. Persönliche Gründe und __ haben mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich bitte dennoch um Ihr Verständnis und bitte Sie, die entstandenen Umstände zu entschuldigen.

Ich danke Ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen und wünsche Ihnen, dass Sie zeitnah einen passenden Mitarbeiter finden und einstellen können.

Mit freundlichen Grüßen
UNTERSCHRIFT

PS: Ich bitte Sie des Weiteren, meine Bewerberdaten aus Ihrer Bewerberdatenbank zu löschen. Vielen Dank.

3. Absage per Brief

Die postalische Absage per Brief ist heutzutage eine seltene Ausnahme und kaum mehr gängig. Einige mittelständische Traditionsunternehmen bevorzugen jedoch noch Bewerbungsunterlagen auf dem Postweg. In diesem Fall können Sie dieselbe Form wählen, wenn Sie das Jobangebot ablehnen.

Ein professionelles und seriöses Absageschreiben beinhaltet zudem:

  • Einen Briefkopf mit Ihren Kontaktdaten
  • Die Anschrift des Unternehmens (inkl. Ansprechpartner)
  • Ort und Datum (rechtsbündig)
  • Ihre Unterschrift am Ende des Briefs

Sonderfall: Jobangebot vom Jobcenter ablehnen

Wenn Ihnen das Jobcenter beziehungsweise die Bundesagentur für Arbeit eine offene Stelle zuweist, auf die Sie sich bewerben sollen, können Sie diese ebenfalls ablehnen. Zumindest müssen Sie nicht jeden Vermittlungsvorschlag annehmen - nur wenn dieser auch „zumutbar' ist. Dies bedeutet: Sie müssen laut Arbeitsamt dazu „körperlich, geistig und seelisch' in der Lage sein, die Arbeit auszuüben. Wer diesem Dilemma zuvorkommen möchte, sollte sich besser eigenständig auf Jobsuche begeben.

Job freundlich absagen: Fünf Regeln

Gleichgültig, für welche Absageform Sie sich entscheiden und welche Gründe Sie für die Ablehnung angeben: Suchen Sie bitte keine Ausflüchte und kommen Sie zur Sache. Lange Lobreden verraten stets ein schlechtes Gewissen. Darüber hinaus sollten Sie folgende Höflichkeitsregeln beachten:

  • Zeitnah absagen

    Dadurch geben Sie anderen Bewerbern die Chance auf eine schnelle Zusage. Je länger Sie mit der Absage warten, desto länger bleiben Mitbewerber im Unklaren. Überdies möchten die meisten Arbeitgeber vakante Stellen schnellstmöglich besetzen. Es ist also nur anständig, wenn Sie die Stelle zeitnah absagen.

  • Wertschätzung entgegenbringen

    Um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie sich stets bedanken. Schreiben Sie kurz, was Sie am Unternehmen schätzen, und zeigen Sie, dass Ihnen die Absage nicht leichtfällt.

  • Sich kurzfassen

    Für die Jobabsagen benötigen Sie nicht viele Worte. Die obigen Beispiele, Formulierungen und Vorlagen genügen vollkommen.

  • Gründe verschweigen

    Nicht jeden Grund für die Absage sollten Sie erwähnen. Ein schlechtes Arbeitsklima oder ein deutlich besseres Jobangebot sind wenig schmeichelhaft. In diesem Fall nennen Sie - wenn überhaupt - besser nur „persönliche Gründe' als Absagegrund. Sie wollen niemanden verärgern - nur absagen.

  • Kontakte knüpfen

    Dieser Ratschlag ist optional. Manche Arbeitgeber reagieren verschnupft auf eine Jobabsage, andere interessieren sich weiterhin für Sie und bieten an, in Kontakt zu bleiben. In diesem Fall kann es von Vorteil sein, sich über Linkedin zu vernetzen. Man begegnet sich stets zweimal im Leben!

Das Schlimmste, was Sie tun können, ist: sich gar nicht zu melden. Sogenanntes „Ghosting' - ob nun auf Seiten der Bewerber oder Arbeitgeber - ist ausgesprochen unhöflich und dazu noch unfair.

Anzeige

Job ablehnen: Gefahren und Chancen für Bewerber

Es ist Ihr gutes Recht, ein Jobangebot abzulehnen oder sich für ein anderes Angebot zu entscheiden. Niemand kann Sie dazu zwingen, eine Arbeitsstelle anzutreten, die Sie nicht mehr wollen! Allerdings hat die Art und Weise, wie Sie die Absage formulieren, erheblichen Einfluss darauf, wie professionell Sie wahrgenommen werden und in Erinnerung bleiben.

Eine frech-flapsige Absage wird den Arbeitgeber sicherlich verärgern und Ihrer Reputation schaden - schlimmstenfalls künftige Bewerbungschancen schmälern. Können Sie den Job hingegen höflich und diplomatisch ablehnen, eröffnen sich dadurch neue Chancen.

Jobabsage zur Reflektion nutzen

Bevor Sie ein Jobangebot ablehnen, stellen Sie sich bitte immer die folgenden Fragen:

  • Weshalb finde ich das andere Angebot ansprechender?
  • Welche Faktoren beeinflussen meine Wahl?
  • Was fehlt mir bei dem Job, den ich ablehnen möchte?
  • Liegt es am Unternehmen oder an der Position?

Indem Sie diese Fragen im Vorfeld klären, schaffen Sie die Grundlage für eine überzeugende und positive Absage. Außerdem finden Sie dabei gleich eine höfliche Erklärung. Rechtfertigen müssen Sie sich für Ihre Entscheidung aber nie!


Was andere dazu gelesen haben

Inhalt (Hier aufklappen)

Toggle