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Michael Bublé's Neuer Weihnachtssong

Michael Bublé verteidigt Weihnachtslieder

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Michael Bublé agiert als Fürsprecher für die Lieder zur Weihnachtszeit. Seiner Meinung nach repräsentieren Titel wie «Jingle Bells» oder «Santa Baby» keineswegs Kitsch, sondern vielmehr ein hohes kulturelles Erbe.

Berlin. Michael Bublé tritt als starker Verfechter der Weihnachtslieder auf. Für den populären Swing-Interpreten stellen «Jingle Bells» oder «Santa Baby» keinen kitschigen Inhalt dar, sondern vielmehr einen bedeutenden Teil des Kulturguts. Aktuell wurde eine aktualisierte Fassung seines äußerst erfolgreichen Albums «Christmas» veröffentlicht.

Überall sind Regenschirme zu sehen, und es bilden sich Pfützen auf dem Boden. Ein eisiger Wind treibt die Passanten durch die Gassen. Der vorweihnachtliche Markt am Berliner Potsdamer Platz wirkt trist und freudlos. Eine wirkliche Adventsstimmung will noch nicht aufkommen. Doch das schlechte Wetter vermag Michael Bublé nicht zu trüben. «Ich befinde mich bereits seit Längerem im Weihnachtsfieber», äußert sich der 37-jährige Swing- und Jazz-Künstler gut gelaunt, während er einen kurzen Blick aus dem vom Regen durchnässten Fenster seiner luxuriösen Hotelsuite am Marlene-Dietrich-Platz wirft.

Im späten November hat er seine bereits im Jahr 2011 vielfach prämierte Weihnachts-CD «Christmas» in einer erweiterten Version herausgebracht - inklusive dreier brandneuer Stücke. Man könnte vermuten, dass es Bublé primär ums Geld geht. Diesbezüglich widerspricht der gebürtige Kanadier jedoch entschieden: «Viele Künstler veröffentlichen Weihnachtsalben lediglich zur finanziellen Profitsteigerung. Sie stehen jedoch nicht vollends hinter ihren Projekten.» Er selbst habe sich aus diesem Grund lange gedulden müssen, bevor er sich an die Produktion eines Albums mit Weihnachtsliedern wagte. Sein Respekt vor diesem Genre war schlichtweg enorm.

«Mein Ziel war es, einen unvergänglichen Klassiker zu schaffen. Sechs Monate habe ich allein für die sorgfältige Planung aufgewendet. Ich habe detaillierte Konzepte ausgearbeitet, Lieder komponiert und produziert sowie bestehende Melodien neu interpretiert. Es sollte eines der herausragendsten Alben meiner gesamten Karriere werden.» Die Verkaufszahlen bestätigen diese Ambition eindrucksvoll: Die ursprüngliche CD fand weltweit über sieben Millionen Abnehmer. In vierzehn verschiedenen Ländern erreichte sie die Spitzenposition der Charts. In Deutschland wurde sie sogar mit Platin ausgezeichnet. Die neueste Auflage ist bereits bei diversen Online-Händlern unter den zehn meistverkauften Tonträgern zu finden.

Die Wurzeln seiner tiefen Verbundenheit mit der Weihnachtszeit reichen bei Bublé bis in seine Kindertage zurück. Irving Berlins «White Christmas» war die allererste Schallplatte, die der junge Michael zu Gehör bekam. «Dies ist meine früheste prägende Erinnerung an Musik. Es markierte zugleich meinen Einstieg in die Welt der Popmusik und des Jazz.» Seit diesem Erlebnis betrachtet er Persönlichkeiten wie Bing Crosby als seine größten musikalischen Vorbilder: «Bing Crosby war zweifellos der ultimative Superstar seiner Ära. Er repräsentierte das, was Michael Jackson, Madonna oder die Beatles später bedeuteten.»

Wenn Bublé von seinen Idolen aus der Swing- und Jazz-Ära spricht, beginnen seine Augen zu leuchten. In solchen Momenten ist er sichtlich in seinem Element. Mehr noch: Er kann kaum stillsitzen. Kurzerhand springt er während des Gesprächs auf die Armlehne des cremefarbenen Sofas und beginnt lebhaft zu erklären, wie seine verehrten Idole den Weg für die moderne Popmusik geebnet haben. Es bedauert ihn zutiefst, so Bublé, dass diese Art von Musik heutzutage derart aus der Mode geraten sei. «Haben Sie heute schon im Radio etwas gehört? Da lief dieses Lied, "Gangnam Style". Das soll tatsächlich Musik sein?»

Gegenwärtig widmet er sich der Arbeit an einem neuen Album, dessen Veröffentlichung für den März des kommenden Jahres, also 2013, geplant ist. Auf diesem Werk soll es auch zu einem Duett mit der gefeierten Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon kommen. Die ersten Konzerte, die Bublé im Sommer in der britischen Hauptstadt London geben wird, waren binnen weniger Minuten ausverkauft. Folglich stehen aufregende Zeiten bevor.

Doch bis diese Momente eintreten, sieht Michael Bublé mit großer Vorfreude der Weihnachtszeit entgegen, die er gemeinsam mit seinen Freunden, seiner Familie und selbstverständlich auch seiner Ehefrau, dem 25-jährigen argentinischen Model Luisana Lopilato, verbringen wird. (dpa)